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Bamenohler Jungs verlieren unglücklich 1:2 (1:1) gegen Münster

SG-Senioren mit magerer Wochenendausbeute.
Ein Lucky-Punch von SC Goalgetter Steinfeldt in der 88. Spielminute bringt SG I um den verdienten Punktgewinn.

0-1-0 ... Was aussieht, wie ein Medikamenteneinnahmeplan, ist der eine magere Punkt aus drei Pflichtspielen unserer Senioren an einem verregneten Spieltag, den die Zweite Mannschaft zuhause gegen den RWO einfahren konnte. Auch die dritte Mannschaft musste die erste Saisonniederlage, ausgerechnet gegen Verfolger FC Lennestadt III, hinnehmen.

SG I – Münster bestraft individuelle Fehler knallhart

Neben den gesperrten Humberg und Anhari sowie den verletzten Chr. Hennes musste Ralf Behle am heutigen Tag auch noch auf SG Turbo Danielle Werlein verzichten, welcher aufgrund einer Scharmbeinentzündung am heutigen Spieltag kurzfristig passen musste. Dafür rückte Hasan Dogrusöz nach seiner Gelb-Rot Sperre zurück in die Startelf. Behle hatte also eine Menge umzustellen, um den favorisierten Gast aus Münster am 24. Spieltag Paroli bieten zu können.

Mit einem 5-4-1 gingen die Bamenohler erst einmal ins Spiel und zeigten von Beginn an, dass man sich gegen den Ligaprimus hier nicht kampflos ergeben wollte. Im Zentrum der Kette fanden sich plötzlich Moritz Thöne und Kapitän Moritz Kümhof wieder, welche sonst im zentralen Mittelfeld die Fäden in die Hand nehmen.

Von Beginn an war die SG hellwach und im Spiel. Münster musste in den Anfangsminuten immer wieder den Rückwärtsgang einlegen, um die stürmischen Angriffsversuche der SG im Keim zu ersticken. "Was die Jungs gespielt haben, war super angesichts der personellen Situation, mit der wir uns rumschlagen müssen“, betonte Ralf Behle gegenüber den Kollegen der Westfalenpost nach dem Spiel.

Nach nur fünf Minuten lag das Spielgerät, sehr zum Jubel der rund 250 Zuschauer, das erste Mal im Netz. Ein Angriff über die rechte Seite vollendete Hasan Dogrusöz mit einem für Torwart Roman Schabbing im Tor der Preußen unhaltbaren Schuss. Vorlagengeber war Rafael Camprobin, der Hasan mit einer butterweichen Vorlage aus 7 Metern am zweiten Pfosten bediente. Dogrusös hatte aus kurzer Distanz wenig Mühe den Ball über die Linie zu bringen.

In der Folgezeit bestimmte Münster die Begegnung. Der Gast hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber gegen die gute Defensive nur wenige zwingende Torchancen erarbeiten. Ein Garant für diese saubere Abwehrleistung am heutigen Spieltag war unter anderem auch Kapitän Moritz Kümhof, der „hinten drin“ spielend während den gesamten 90. Minuten seine Mitspieler lautstark in Position brachte.

Über die Ballbesitz- und Spielanteile müssen wir wenig schreiben. Die Preußen spielten eben wie ein Spitzenreiter und hatten in beiden Hälften deutlich mehr vom Spiel, aber die SG blieb durch das tolle Umschaltspiel immer gefährlich und machte es den Gästen nicht leicht ein Powerplay aufzubauen.

In der 38. Minute dann Jubel bei den Gästen. Profi-Leihgabe Osei Kwadwo köpfte den Ball aus 5m in den Winkel, doch Linienrichter Ruhnert hatte bei der Flanke von der Grundlinie den Ball bereits im Toraus gesehen. Somit blieb es vorerst bei der 1:0 Führung für die heimstarken Hausherren. Es dauerte allerding nur 120 Sekunden, und der Ball lag erneut im Netz. Dieses Mal galt der Treffer. Vorausgegangen war ein unsauberes Abspiel von Shaqiri auf der überraschten Moritz Stange, der den Ball bedrängt von seinem Gegenspieler nur noch zur Seite wegspielen konnte. Aber genau dort stand erneut die Gäste Nr. 9, Kwadwo Osei. Dieser nahm Maß und versenkte den Ball mit seinem starken linken Fuß im Winkel des SG-Gehäuse. Mit diesem 1:1 gingen beide Teams in die Pause. „Das darfst du gegen so eine Top-Mannschaft nicht machen, das wird dann sofort bestraft“ sagte Ralf Behle nach dem Spiel.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Münster spielbestimmend, aber die SG mit schnellen Tempovorstößen immer wieder brandgefährlich. Ralf Behle witterte seine Chance und stellte SG Goalgetter Hennes nun weiter nach vorne, wo Rafael Camprobin in Halbzeit eins Alleinunterhalter war. Auch Münster wechselte zur Halbzeit. Der Torschütze zum 1:1 musste raus, dafür brachte der SCP den nach seiner Schulterverletzung wieder genesenen Regionalliga-Akteur Dildar Atmaca und somit noch mehr Schwung in die Partie.

Eine Kostprobe des wieselflinken Atmaca bekamen die Zuschauer direkt geboten. Wie Slalomstangen ließ er die SG-Abwehrspieler stehen, und legte den Ball uneigennützig direkt nach Wiederanpfiff auf Ole Overhoff auf, der das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten zu setzen. Glück für die SG, nicht schon nach Wiederanpfiff in Rückstand zu geraten.

Münster drückte nun auf den Führungstreffer. Wenige Minuten nach dem Aluminiumtreffer feuerte Jakob Korte den Ball aus 16m aus Mittelstürmerposition ab. Shaqiri im Tor der SG konnte den strammen Schuss nicht festhalten, aber der Nachschuss aus dem Gewühl heraus landete neben dem Gehäuse. Das Spiel ging nun rauf und runter, wurde hektischer und immer wieder spielten sich die Bamenohler gefährlich in die Hälfte der Gäste. Die Zuschauer bekamen Tempofußball der besten Sorte am Bamenohler-Schloss geboten.

Die SG, gegen den Tabellenführer keineswegs chancenlos, hielt den Gast mit schnellen und gefährlichen Kontern weg vom eigenen Tor, doch wie in den Wochen zuvor, war der letzte Schritt, der letzte Pass der eine zu viel, und der Gegner konnte klären und Schüsse aus der zweiten Reihe waren Mangelware am heutigen Tag.

In der 89. Minute dann der überraschende Knock-Out für die Bamenohler. Ein Abschlag von SC Torwart Roman Schabbing tropfte einmal in der Hälfte der SG auf, landete anschließend halbhoch bei Moritz Stange. Beim Versuch diesen Ball wieder aus der eigenen Hälfte heraus zu schlagen, legte Stange diesen direkt dem SCP Mittelstürmer Luca Steinfeld auf. Dieser nahm den Ball aus vollem Lauf mit und verwandelte die Kugel eiskalt, sprichwörtlich durch die Hosenträger des völlig überraschten Shaqiri im Tor der SG.
Alle Bamenohler schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Es fehlten nur wenige Sekunden, um dem Spitzenreiter aus Münster ein Bein zu stellen und hier etwas zählbares mitnehmen zu können. "Unterm Strich hätten beide Seiten ein Unentschieden abgenickt“, war Ralf Behle sicher

SG Finnentrop/Bamenohl: Armend Shaqiri, Ansgar Pflüger, Moritz Thöne, Julian Scheppe, Daniel Jung, Moritz Kümhof, Phillip Hennes (86. Gordon Meyer), Hasan Dogrusöz (74. Nicolas Herrmann), Rafael Camprobin, Moritz Stange (88. Ismail Alushi), Felix Schmitt.

SCP: Schabbing – Demirarslan, Nwubani, Öztürk, Pohl – Korte – Overhoff (75. Selutin), Heering (75. Amadi), Tersteeg (67. Kehl) – Steinfeldt (89. You), Kwadwo (46. Atmaca)
 

Tore: 1:0 Hasan Dogrusöz (5.), 1:1 Manfred Kwadwo (44.), 1:2 Luca Steinfeldt (87.). Schiedsrichter: Bastian Börner (Iserlohn).-

Kreisliga A – SG mit Mühe zum Punktgewinn
SG Finnentrop/Bamenohl II - RW Ostentrop/Schönholthausen 1:1 (0:0).

Es war ein hitziges Derby mit zwei Roten und einer Gelb-Roten Karte vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse in der H&R Arena. Am Ende gab es keinen Sieger. Das Spiel endete 1:1 Unentschieden. In der 63. Minute brachte Luis Tenhaken die Gäste mit 1:0 in Führung. In der 71. Minute kam die Zweite durch Alexander Wulf zum verdienten 1:1 zurück. In den letzten zehn Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse.
Die Bamenohler mussten zwei Rote Karten (81., 90.+2) einstecken, wobei bei der letzten roten Karte auch der gelbe Karton ausgereicht hätte, denn beide Spieler zogen auf dem nassen rutschigen Kunstrasen zurück, rutschten aber ineinander. In der 93. Minute war ebenfalls für einen RWO-Spieler per Ampelkarte das Spiel beendet.

Kreisliga D
FC Lennestadt III vs. SG III 4:2

Nun ist es passiert. Unsere Dritte ist ihre weiße Weste los. Nach sensationellen 14 Spieltagen ohne Niederlage verlor „die Dritte“ am Sonntag auswärts gegen den FC Lennestadt III mit 4:2. Dennoch ist die Dritte auf Kurs und behält die Tabellenführung vor dem SV Rahrbachtal, der im Verfolgerduell gegen die SG Lenhausen/Rönkhausen II nicht über ein 0:0 hinaus kam. Neben einem Eigentor des Gegners traf Yannick Rüthing für die Bamenohler Jungs. Und auch bei unserer Dritte gab es eine rote Karte. Diesmal erwischte es 5 Minuten vor Ende Stefan Kominos nach einer angeblich verbalen Entgleisung.