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Unentschieden! SGB vergibt 3:0-Führung in der Nachspielzeit

Nach 3:0 Führung kann die SGB das Ergebnis wieder nicht über die Zeit bringen. Ein umstrittener Elfmeter und die Verletzung der Nummer eins im Kasten der Bamenohler Jungs wirft sie trotz klarer Dominanz zurück in ein enges Spiel, das ein Unglückliches Ende findet.

Vor der Partie stellte man sich auf einen Gegner ein, der lange Bälle spielt, weil die Spieler des TuS Ennepetal großgewachsen sind. Dies wollten die Bamenohler Jungs zu ihrem Vorteil nutzen und den Gegner von Beginn an mutig anlaufen und früh attackieren.

Bereits in der ersten Minute gewinnt Rafael Camprobin den Ball, leitet diesen schnell weiter in die Mitte zu Philipp Hennes, dieser steckt den Ball auf Hasan Dogrusöz durch, der den Ball eiskalt in die lange Ecke verwandelt.

Ein Auftakt nach Maß also für die SGB, die weiter giftig blieb und mit einer Führung im Rücken gegen eine erfahrene Oberligamannschaft überlegen aufspielt. Mit vielen guten Ballstaffetten und wenigen Ballverlusten ließ man Ennepetal kaum ins Spiel kommen, ehe Philipp Hennes per Elfmeter auf 2:0 erhöhte. Zuvor behauptete Hasan Dogrusöz den Ball stark im Sechzehner, bekam einen Tritt an den Fuß und somit war der Elfmeter auch unstrittig.

Nur vier Minuten später in der 25. ist es wieder der starke Philipp Hennes, der den Ball auf den Flügel spielt und so das erste Saisontor von Rafael Camprobin zum 3:0 vorbereitet.

Die SGB ist bis hierhin also effizienter vor dem Tor als noch in der Vorwoche, wo man Chance um Chance herausspielte, aber letztendlich nur ein Tor machte.

Auch nach dem 3:0 bleibt die SGB weiter beharrlich, spielt nach vorne und erarbeitet sich Chancen. Die Effizienz der Anfangsminuten ging der SG jedoch verloren, so hatte unter anderem Philipp Hennes die Chance auf 4:0 zu erhöhen, scheiterte jedoch mit einem Schuss aufs lange Eck an TuS Ennepetal-Torwart Marvin Weusthoff.

Bis dahin schien es ein ruhiger Nachmittag für SG-Trainer Ralf Behle zu bleiben, das mit einer beruhigenden Führung in die Kabine ging.

Nach einem ebenfalls guten Start in Hälfte zwei verletzte sich jedoch SG-Torhüter Ingmar Klose ohne gegnerische Einwirkung bei einem Abstoß und zog sich eine Muskelverletzung zu, sodass er in der 60. Minute ausgewechselt werden musste.

Dies schien eine Art Wendepunkt in der Partie zu sein, denn Ingmar Klose ist mit seiner Präsenz auf dem Platz ein enorm wichtiger Spieler für die SGB. Nichtsdestotrotz konnte sein Ersatz, Armend Shaqiri im Spiel überzeugen, wirkte sicher und spielte gut mit.

Dem Rest der Mannschaft war allerdings anzumerken, dass etwas nicht stimmte, denn erste Unsicherheiten in der Hintermannschaft taten sich auf. So auch in der 78. Minute, als der Schiedsrichter bei einem Ennepetaler Eckball einen Schubser eines SGB-Spielers sah und auf den Punkt zeigte. Eine umstrittene Szene, bei der sich zunächst
alle auf einen Freistoß der SGB einstellten. Leon Enzmann verwandelte den Strafstoß zum 3-1.

Auch nach dieser unglicklichen Szene blieben die Bamenohler Jungs trotzdem weiter gefährlich und spielten nach vorne,
sodass Tobias Kleppel per Kopf, aber auch Hasan Dogrusöz den Sack schon längst hätten zumachen müssen.

Nun verfielen die Bamenohler Jungs jedoch wieder in die alten Muster der vergangenen Woche: man spielte sich eine Unzahl an Chancen heraus, konnte die Kugel aber einfach nicht hinter die Linie drücken. so kam es, wie es kommen musste und der TuS Ennepetal erzielte 
das 3-2. SGB-Ersatztorhüter Armend Shaqiri hielt den ball zu lange in den händen, sodass es einen indirekten Freistoß für Ennepetal gab. Dieser konnte zwar zunächst abgewehrt werden, doch im darauffolgenden Strafraumgewühle fiel der Treffer dann letztendlich erneut durch Leon Enzmann.

In der sechsten Minute der Nachspielzeit kam es dann noch einmal zu einem Freistoß für Ennepetal, bei dem Torwart Marvin Weusthoff mit nach vorne eilte. Er war es dann auch, der quasi mit dem Schlusspfiff den Ball für Maik Bollmann querlegte und so den Ausgleich für die TuS Ennepetal besorgte.

"Man hat hier zwar einen Punkt mitgenommen, aber es fühlt sich doch ganz klar an wie zwei verlorene Punkte. Deshalb müssen wir schauen, dass wir ein so souveränes Spiel dann auch mal über die Zeit bringen", so Teammanager Andre Ruhrmann nach dem Spiel. 

Insgesamt gab es also nun zwei starke Leistungen hintereinander, nun steht es für die Bamenohler Jungs an, weiter zu arbeiten und sich am Donnerstag gegen den Bezirksligisten RW Westönnen im Pokal das Selbstvertrauen zurückzuholen.